SONOGRAPHIE
Der Blick, der unter die Haut geht
Die Ultraschalldiagnostik (Sonographie) ist das bei einer Vielzahl von Erkrankungen das Untersuchungsverfahren der ersten Wahl. Sie stellt für den Arzt eine Art drittes Auge dar, die es ihm ermöglicht, Einblick in sonst verborgene Organsysteme zu nehmen.
Das Prinzip beruht darauf, dass Schallwellen an Oberflächen zurückgeworfen werden. In Abhängigkeit von der Struktur der Oberfläche und der Beschaffenheit des Mediums, durch welches die Schallwellen geleitet werden, fällt diese Reflektion unterschiedlich aus. Die reflektierten Schallwellen kann man aufzeichnen und hieraus ein Bild errechnen.
Der Vorteil der Ultraschallwellen, die für den Menschen nicht hörbar sind, besteht in der höheren Auflösung des entstehenden Bildes.
Der Mensch beherrscht dieses Verfahren erst seit dem letzten Jahrhundert, das Prinzip findet aber schon seit vielen Millionen Jahren Verwendung: Fledermäuse orientieren sich auf diese Weise in absoluter Dunkelheit und finden damit ihre Beute..
Wir verwenden die Sonographie zur Abklärung von Störungen der Inneren Organe wie z.B. Leber, Bauchspeicheldrüse oder Nieren. Ebenso ist sie für uns von großer Bedeutung bei der Abklärung von Erkrankungen der Schilddrüse.
Nicht weniger wichtig ist das Untersuchungsverfahren bei der Beurteilung von Blutgefäßen z.B. zum Ausschluss von Erweiterungen der Bauchschlagader oder zum Nachweis einer Beinvenenthrombose. Da wir moderne (auch tragbare) Ultraschallsysteme besitzen, die über die Möglichkeit verfügen Strömungen farblich sichtbar zu machen, können wir auch Aussagen z.B. Durchblutungsstörungen machen.
Für die Hausarztpraxis eher untypisch verwenden wir die Sonographie auch bei orthopädischen und chirurgischen Fragestellungen. So lassen sich Muskelfaserrisse und auch Knochenbrüche z.B. im Bereich von Rippen oder Finger hervorragend damit beurteilen.
